Fortsetzung der Krimireihe unserer 3. Mannschaft in Lechhausen

In Lechhausen haben wir in der Vergangenheit schon mehrmals Punkte eingebüßt. Deswegen galt es, alles in diesen Kampf reinzuhauen!

Es ging aber gleich schlecht los: „Sven the Man“ verlor seine Partie im Handumdrehen. Wie das so schnell ging, habe ich gar nicht mitbekommen. Er wird es am Freitag sicherlich präsentieren und „erklären“.

Von Jakobs Partie an Brett 8 habe ich leider auch kaum etwas gesehen. Er jagte seine Schwerfiguren gegen den König und opferte dafür sogar eine Figur, was wohl nicht gerechtfertigt war. So stand es früh 2:0 für unsere Gastgeber. Im Vorjahr war das noch genau andersherum…

Unser Wunderknabe Max, der wohl am meisten unterschätzte Spieler in Schwaben, konnte den Anschlusstreffer erzielen. Sein Gegner seufzte mehrfach „das ist nicht gut“ und gab kurze Zeit später auf.

Ich selbst hatte aus der Eröffnung heraus eine schöne Druckstellung, stellte aber leider mal wieder einen Bauern ein, weil ich in der von mir berechneten Abwicklung Springer einkalkulierte, die schon nicht mehr auf dem Brett standen. So entstand ein Endspiel mit Turm- und Läuferpaaren. Ersteres gefiel uns beiden nicht, also wurde es ratzfatz weggetauscht. Was folgte, waren unzählige Manöver, um den Gegner zu nerven, mürbe zu machen und zu Fehlern zu verleiten. Tatsächlich übersah mein Kontrahent im 50. Zug ein Läuferschach und willigte endlich in das Remis ein, das ihm sein Mannschaftsführer bis dahin untersagt hatte.

„Pschemek“ spielte wie so oft eine souveräne Partie. Er hatte einen gedeckten Zentrumsmehrbauern, zwang seinen Gegner sogar zu einem Figurenopfer und drohte einzügig Kindermatt. Leider hatte sein Kontrahent noch ein Dauerschach als Verteidigungs-Ressource, und so musste der frisch gewonnene Läufer alsbald zurückgegeben werden. Diverse Bauern mussten auf beiden Seiten ihr Leben lassen, ehe doch noch ein Dauerschach zum Remis führte.

Felix erwischte mal wieder einen guten Tag. Dank Mehrbauern konnte er gewinnen und den 3:3-Ausgleich herstellen.

Auch der Kleine Robert hatte zwei Mehrbauern, wenn auch nur jeweils am Rand. Im Endspiel mit Turmpaaren beschwerte er sich zwar mehrfach über das Geflüster im Raum, behielt aber gekonnt die Oberhand und sicherte uns mit dem 4:3 den ersten Mannschaftspunkt.

Das war auch wichtig, denn kurz zuvor stand unser Mannschaftsführer total auf Verlust. Um den 35. Zug herum (wie üblich in Zeitnot) hätte ich nicht mal den letzten Schekel, der aus meinem Israelurlaub übrig geblieben ist, auf ihn gesetzt. Nach der Zeitkontrolle überlegte sein Kontrahent lange, wie er die Sache zum Sieg führen kann, denn ein Remis reichte ja nun nicht mehr. Johannes aber hielt tapfer dagegen und attackierte mit seiner Dame immer wieder den feindlichen König und dessen Fußvolk. Ein Bauer nach dem anderen fiel und statt dem erhofften Sieg musste auch der letzte Lechhausener die Segel streichen.

Damit stand wie schon in der Vorsaison ein überzeugender 5:3-Sieg, der uns weit oben in der Tabelle hält. Erfreulich war auch die große Fairness dieses Wettkampfs: mein Gegner wies mich umgehend auf die nicht gedrückte Uhr hin. Um mich zu revanchieren, erklärte ich dem Lechhausener Brett 1, dass er in Zeitnot nur noch Striche machen müsse. So sollte das öfter sein!

Ein Gedanke zu „Fortsetzung der Krimireihe unserer 3. Mannschaft in Lechhausen

  1. Wenn unser großer Robert den Saisonverlauf der Dritten mit einer Krimireihe vergleicht, dann waren diesmal gegen Aichach wir selbst das Opfer. Dabei waren die Aussichten anfangs vielversprechend, denn die ersten fünf sowie Brett 7 waren einsatzbereit – und gerade die Ersatzspieler legten gut los. Ludwig erzwang früh ein Remis und Max eroberte bald zwei Bauern, was er im Endspiel souverän zum Sieg führte, leider dem einzigen für Haunstetten. Die vermeintlichen „Trümpfe“ an Brett eins und drei stachen nicht, weil die ranglistenmäßig schwächer eingestuften Gegner mit den weißen Steinen geschickt dagegenhielten und bald in eine remisliche Stellung einlenkten. Unsere weißen Bretter zwei und sechs liefen in starke gegnerische Konter und gerieten in entscheidenden Nachteil, während Felix an Brett vier zunächst hervorragend aufspielte, aber dann seine Vorteile nicht in einen vollen Punkt umsetzen konnte. So musste Pschemek in einer lange ausgeglichenen Stellung alles riskieren um wenigstens das 4:4 zu retten. Aber in Zeitnot ging das nach hinten los und wir verloren schließlich 3:5. Fairerweise müssen wir aber auch anerkennen, dass die Aichacher eine sehr konzentrierte Mannschaftsleistung boten und stärker auftraten, als dies vorher zu vermuten war. Fair ging es auch nachher zu, als wir gemeinsam die kulinarischen Reste von der Weihnachtsfeier am Vorabend vertilgten.

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