Nach der Sommerpause und der Blitzturnierserie des Sommerblitzkönigs ging es nun los mit der 4.Runde des Vereinsturniers. In den beiden Spitzenpaarungen ging es darum, möglichst keine „Federn“ zu lassen. Bereits in der Eröffnung überraschte L.Hübner sichtlich seinen Gegner I.Urbach mit einer interessanten ruhigen Variante, worauf Urbach schlicht und einfach ein Springerschach auf c7 übersah, worauf der Turm auf a8 „flöten“ ging. Trotz starkem Kampf konnte er den materiellen Nachteil nicht mehr wett machen. 1:0.
Luhn spielte mit weiß gegen Romfeld und konnte keinen echten Vorteil erreichen. In einer spannenden Partie mit „Zeitnotblitz“ zum 40. Zug konnte sich M.Romfeld dann einen Mehrbauer sichern, der jedoch nicht zum Sieg reichte und mit weniger als 3 Minuten auf der Uhr einigte man sich dann auf 3-malige Stellungswiederholung – remis!
L.Moelter gewann bereits in einer vorgezogenen Partie gegen J.Eickert und holte sich seinen zweiten Punkt. In einer schönen Angriffspartie machte er keinen Fehler und bezwang seinen DWZ stärkeren Gegner! Gratulation 1:0
Barskiy gegen Stakor D.; eine spannende Partie, in der sich beide nichts schenkten. Auf jeden Fall ging Barskiy mit einer Mehrqualle ins Endspiel (2x Turm – Turm und Springer). Was zunächst wie ein Selbstläufer aussah entwickelte sich zunehmend als Handcap. Stakor gewann immer mehr an Raum und hätte wohl die Partie auch gewinnen können; aber irgendwie hieß es dann am Ende doch remis!
Hehl verliert kampflos gegen Kevin Bleyer; genauso wie Karg gegen Peters, der eine 1/4 Stunde zu spät kam.
Nachdem Poizner angekündigt hatte, wegen geplantem Auslandsaufendhalt nicht antreten zu können und sich kein Ersatztermin fand, genügte es Ostertag, durch seine Anwesenheit einen kamplosen Punkt zu bekommen. Diese Entscheidung wurde nach Rücksprache mit einer neutralen regelkundigen Person getroffen.
Die Nachspielpartie Heimann – Beck endete nach erbittertem Kampf „nur“ remis.
Die 5. Runde findet am 04.10. um 19.30h statt.
M.Romfeld
Für Endspielfreunde:
Die Schlußstellung 8/4Q2p/5ppk/p7/6PP/5NK1/1q3n2/8 b – – 12 54
in Luhn-Romfeld wurde nach der Partie noch heiß diskutiert.
Vermutlich hatte Romfeld in beidseitiger Zeitnot erst nach der dreimaligen Stellungswiederholung (Springerschaukel) die Möglichkeit Sxg4 entdeckt, die nicht nur das Matt abwendet, sondern nach Kxg4 Db4+ den Damentausch erzwingt und zu einem Endspiel mit Springer und Bauer (weiß) gegen 4 Bauern führt.
Praktisch gesehen hätte Michael damit wohl gewonnen bei 3 Minuten gegen meine 1min 20sek auf der Uhr. Objektiv ist das Endspiel jedoch remis, wenn auch die weißen Schlüsselzüge nicht trivial sind.
Eine Beispielvariante:
Nxg4 55. Kxg4 Qb4+ 56. Qxb4 axb4
57. Nd4 f5+ 58. Kg3! Kh5 59. Ne6! b3 60. Nf4+ Kh6
61. Nd3 Kg7 62. Kf4 Kf6 63. Ke3 h6 64. Kd2! g5
65. hxg5+ hxg5 66. Kc3 f4 67. Kxb3 Kf5 68. Kc3 Ke4
69. Kd2 g4 70. Nf2+ Kf3 71. Ke1 g3 72. Kf1 Ke3
73. Nh1 Kf3 74. Nf2 =
Wie ist denn der Dechiffrier Schlüssel um die Stellung zu verstehen?