Ein Bericht von Robert Kutschick:
Während FCB und BVB die Klingen kreuzten, traten wir mit zahlreichen Nachwuchskräften in Kriegshaber an.
Das selbsternannte Nachwuchsjuwel Niclas konnte trotz Erkältung geschickt abtauschen und souverän zum Remis abwickeln. Für mich lief es derweil schlecht: versehentlich hatte ich meinen König zu sehr entblößt, was meinem Gegner die Chance gab, die schöne Stellung zu vergewaltigen (#metoo). Er begnügte sich aber damit, einen Bauern zu mopsen und die Tanten zu tauschen. Nach meiner anschließenden Rochade, die entgegen vereinzelter Stimmen in der Analyse korrekt war, standen meine Figuren etwas besser, was den Minusbauern halbwegs kompensierte und mein Gegenüber veranlasste, das Remisgebot anzunehmen.
Währenddessen stellte der Gegner von „Sven the Man“ eine Figur ein. Seine Stellung war aber bereits ein Friedhof, so dass unser Junge das wohl ohnehin gewonnen hätte. Danach erwarteten von Kevin alle ein Remis. Und tatsächlich: je acht Bauern und drei Schwerfiguren bildeten – völlig unpassend an diesem Jahrestag – eine unüberwindliche Mauer und einigten sich auf Unentschieden.
Antun verwickelte kurz darauf die Stellung in taktische Knäuel, die ihm einen ganzen Turm einbrachten und seinen Gegner alsbald zur Aufgabe veranlassten. Der frisch ausgeschlafene Petr erreichte in einer eher unspektakulären Partie eine weitere Punkteteilung, die uns eine komfortable 4:2-Führung bescherte.
Ludwig machte den Sack dann zu: seine Schwerfiguren attackierten erst die feindlichen Bauern, dann den König. Der versuchte, sich zu verschanzen und opferte nach einem Bauernvorstoß sogar seine Gemahlin. Ohne die wurde es jedoch zunehmend einsam um ihn und nach einem weiteren Bauernvorstoß von Ludwig wurde er zu Grabe getragen.
Damit konnten sich die zahlreichen Kiebitze der letzten Partie widmen, die bis zu diesem Zeitpunkt dahingeplätschert war. Unter dem Druck der Fans machte der Kriegshaberer Spieler Fischer dann seinem Namen alle Ehre: er opferte die Qualität zugunsten eines Königsangriffs. Als unser Alex ungenau verteidigte, folgte sogar noch ein Figurenopfer. So konnte die Dame eindringen, es drohte Permutation und das investierte Material wurde zurückgewonnen. Alex drohte zwar latent Grundreihenmatt, das reichte aber nicht. Sein Wanderkönig hatte irgendwann keine Felder mehr.
Damit lautete der Endstand 5:3 – ein praktisch nie gefährdeter Sieg unserer verjüngten Truppe. So kann es weitergehen, am besten schon in zwei Wochen im Lech-Derby.
Wie herrlich, nach den Wettkämpfen jeweils Roberts prosaischen „Ergüsse“ zu genießen. Weiter so lieber Robert!