Am Sonntag endete glücklicherweise die Corona-Pause, als unsere Zweite die Klingen mit Sendling kreuzte. Nachdem alle Infektionsschutzmaßnahmen erläutert und ausdiskutiert waren und auch Isaak eintraf, ging es – verschanzt hinter Plexiglas – fast pünktlich los.
Tobias spielte das Morra-Gambit (welch´ Überraschung!), konnte sich aber nicht durchsetzen und verlor. In der Hälfte der übrigen Partien war wenig los und man einigte sich auf Remis: Manfred, Isaak, Werner und Johannes teilten die Punkte. Damit ergab sich ein Zwischenstand von 2:3.
Dann wurde es spannend, denn Geralds Partie wogte hin und her. Der Ausgang blieb lange Zeit unklar. Ich war leider mit meinem eigenen Brett mehr als ausgelastet und konnte deswegen nur kurz zuschauen. Am Ende einigte sich auch Gerald mit seinem Gegner auf ein Unentschieden zum 2,5:3,5.
Von Anfang an hatte ich angenehmen Raumvorteil, provozierte immer wieder Schwächen beim Gegner und hatte ein paar Mal die Chance, den Sack zuzumachen. Leider fehlte mir die Zeit, um spannende Varianten zu berechnen und so machte ich oftmals unnötig vorsichtige Züge, so dass sich mein Gegenüber etwas stabilisieren konnte. Schließlich opferte ich die Qualität (bekanntlich eine Seltenheit bei mir) und fiel mit den beiden verbliebenen Leichtfiguren über die unbeweglichen Türme her. Mein Kontrahent versuchte zwar noch diverse Fallen, aber nun ließ ich mich nicht mehr beirren und brachte den h-Bauern zur Permutation. Damit war der Ausgleich geschafft!
Die Partie von Michi haben viele Kiebitze beobachtet. Im Endspiel wehrte sich unser Spitzenbrett mit einer Festung aus diversen Mehrbauern, Läufer, Springer und Turm erfolgreich gegen einen beweglichen Springer und eine noch beweglichere Dame sowie einen Angriffskönig. Ebenso wie meine epische Schlacht war das äußerst sehenswert und wird hier zum Nachspielen empfohlen.
Am Ende stand eines gerechtes 4:4, das uns den vierten Tabellenplatz sichert. Nicht schlecht für einen aus der Schwabenliga 2 durchmarschierten Aufsteiger!