Der Tag der Entscheidung nahte – und alle waren mit voller Entschlossenheit angetreten, sowohl die Spieler von Caissa, die gegen den Abstieg spielten und unsere „Mannen“, die um jeden Brettpunkt bis zum bitteren Ende kämpfen wollten, ging es doch im direkten Fernduell gegen die Schachfreunde aus Kötz Ichenhausen.
Pünktlich um 10.00h ging es los; wir in bester Bestbesetzung! und Caissa mit 7 Mann.
Um 11.00h hieß es dann 1:0 für Tobias, dessen Gegner nicht antrat.
Caissa wollte wohl das gleiche Kunsstück vollbringen wie gegen Kriegshaber, gewann doch glatt mit nur 6 Mann
4,5 : 3,5!
Diese Rechnung ging aber gründlich nach „hinten“ los. Robert an 3 hatte seinen Gegner stets im Griff; blockierte die gegnerische Rochade und spielte dann seine ganze Routine aus. Schnell stand es 2:0
An Brett 6 Manfred und 7 Michael zeichneten sich nach gut 3,5 Stunden dann Punkt 3 und 4 ab. Bei Michael (weiß) kam der Gegner recht schnell unter die „Räder“. Nachdem sich der weiße e-Bauer bis nach f7 vorkämpfte, konnte der Gegner nicht mehr rochieren und wanderte mit seinem König etwas unbeholfen im Zentrum umher. Nach 3 Bauern Rückstand und einem weniger Turm/Springer strich dieser dann die Segel.
Manfred tauschte kontrolliert seine Figuren, erzielte leichten Stellungsvorteil, den er dann in eine Qualität und anschließend in einen perfekten Sieg umwandelte. Keine Remisspielanlage; ein Remisangebot abgelehnt! Das gefiel mir sehr gut!!! So konnte es weitergehen…
4:0
An den anderen Brettern stand es nicht ganz so gut für uns. Pauls leichter Stellungsvorteil ging dahin, verlor einen Bauern und kämpfte ums Remis, Roland stand äußerst gedrückt, Dirk mit ungleichen Läufern war mehr als remislich und Gerhard konnte seinen Mehrbauern im Leichtfigurenendspiel nicht wirklich vorteilhaft gestalten… – Jungs, es müssen noch einige Punkte her!
Als nächstes gab Dirk sein Läuferendspiel remis. Bei ungleichen Läufern und 3 gegen 3 Bauern war nun mal nicht mehr drin…Beim nächsten Mal einfach mehr riskieren?
4,5 : 0,5 Mannschaftssieg sichergestellt; aber das reicht ja nicht.
Rolands Gegner versuchte alles, um einen ganzen Punkt mitzunehmen, riskierte wohl zu viel und fand sich plötzlich in einer verlorenen Stellung wieder. Dem ausgezeichneten Spiel von Roland konnte Robert Luhn nicht mehr Paroli bieten. Eine „wacklige Partie“ kippte zu unseren Gunsten.
5,5 . 0,5
Gerhard kniete sich in seine Endspielstellung rein. Zwar hatte er einen Mehrbauern, dafür aber den langsamen Springer gegen den starken Läufer – und es drohte immer, dass der gegnerische c-Bauer zum schnellen Freibauern wird. Aber wer Gerhard kennt, kann sich auf ihn verlassen. Kampfgeist, Routine und Sicherheit waren dann ausschlaggebend für den sicheren halben Punkt.
6:1
Die letzte Partie ging dann fast über 6 Stunden. Paul hätte sicherlich ein Remis haben können, aber es schien mir, als ob er sich für die entscheidenden Züge zu viel Zeit nahm. Irgendwie sollte es an diesem Tag auch wenigstens einen Gewinner auf der Seite von Caissa geben. Und das war eben Pauls Gegner.
6:2 Endstand!
Das anschließende Warten und Bangen an diesem Sonntag ging weit bis nach 18.00h. Endlich stand nun auch das Ergebnis von Kötz Ichenhausen gegen SG Augsburg fest. Das 4,5 zu 3,5 reicht für Kötz wohl nicht aus, sodass wir als Aufsteiger in die Schwabenliga 1 die „glücklicheren“ sind.
Wir wünschen den Schachfreunden aus Kötz viel Erfolg im nächsten Jahr und bedanken uns aus der Ferne bei der SG Augsburg für den tollen Wettkampf!