Nach unserem letzten Sieg im alten Jahr gegen die Schachfreunde, wollten wir auch in dem ersten Spiel im neuen Jahr wieder siegreich sein. Unser erstes Auswärtsspiel in dieser Saison, führte uns zu SG Augsburg V, dem Tabellenersten, dessen Mannschaft in dieser Saison bisher noch auf keinem Brett verloren hatte.
Unsere Aufstellung lautete:
Brett 1 Klaus Michael Bleyer
Brett 2 Kevin Bleyer
Brett 3 Leopold Moelter
Brett 4 Niclas Klassert
Nach einem freundlichem Empfang im Pfarrheim Don Bosco ging es auch schon los mit den Partien. Bitte beachten (in neu!!), dass eine fehlende Parkscheibe geahndet wird.
Ich spielte sehr früh aggressiv und dachte einen Bauern zu gewinnen. Doch dann war meine Dame plötzlich im gegnerischem Haus gefangen und ich verlor diese gegen einen Turm. Sehr bitter. Das passierte mir auch noch bei einem Läufer. Somit war ich materiell sehr früh unterlegen.
Auf Brett 4 sah ich, dass Niklas eine Leichtfigur eingestellt hatte und Leo auf 3 eine sehr gute Angriffsstellung entwickelte.
Bei meinem Vater konnte ich sehen, dass er mit einem Turm gegen 2 Figuren kämpfte, jedoch mit Kompensation in Form eines Angriffes.
Materiell sah es bereits verloren für mich aus. Ich sah jedoch, dass ich noch alle Bauern auf meinem Brett hatte und mein Gegner durch seine Absperraktion bereits 5 Bauern weniger hatte. Das brachte mich auf einem Plan, Bauernketten zu bilden, sodass mein Gegner Material geben musste um durchzubrechen. Es gelang mir Stück für Stück, meine Leihgaben zurückzuerobern.
Auf Brett 3 und 4 endeten die Spiele unserer Nachwuchsspieler. Leo gewann seine Partie und fügte den Gastgebern die erste Brettniederlage in der Saison zu. Leider hatte Niklas das Spiel nicht mehr drehen können und verlor seine Partie. Somit war nur noch ich und mein Vater am Spielen. Dieser hatte einen ganz ordentlichen Angriff, mit beiden Türmen und seiner Dame, jedoch war sein eigener König hinten recht offen, sodass er sehr anfällig für Gegenangriffe war, welche seine Angriffe durch die erzwungenen Verteidigungen herauszögerten.
Auf meinem Brett lief es nicht gut. Von der Punktzahl an geschlagenen Figuren, lag ich hinten, jedoch wollte ich die Flinte nicht ins Korn werfen und glaubte weiterhin an meine Bauernkette, die mein Gegner irgendwann mit einem Opfer aufsprengen musste. Und dann passierte auch. Er sprengte diese und verlor dadurch zwei seiner Leichtfiguren, jedoch war meine Stellung nun auch sehr offen. Ich blockierte das mit meinen beiden Türmen.
Die Partie von meinem Vater war mittlerweile beendet. Er konnte leider seinen Angriff nicht mehr fortsetzten und gab auf. Wie später festgestellt, hätte der Angriff bei genauem Spiel zum Sieg geführt. Sehr ärgerlich!
Ein paar Minuten später gab auch ich auf. Ich rechnete, meinen Gegner mit den Türmen Schachmatt setzen können, musste jedoch feststellen, dass einer meiner Türme von dem gegnerischen Läufer gefesselt war und ich das Schachmatt in den Wind schießen konnte. Auch die zwischenzeitlich zahlreichen Kiebitze sahen die Fesselung nicht sofort. Mein Gegner, hatte diese Fesselung nicht zielgerichtet herbeigeführt und kommentierte wörtlich: „Darf man sagen, dass man beim Schach auch Glück hat?“
SG Augsburg gewann mit 3 zu 1 gegen uns.
Fazit:
Klar ist es gegen den Tabellenersten nicht immer leicht, besonders für Niclas und Leo, welche ein paar Stunden vorher schon in unserer U20 Mannschaft gespielt hatten. Jedoch freue ich mich für Leo, der nach seiner verlorenen Partie in der U20, Moral bewiesen hat, gewann und der SG die erste Brettniederlage zufügte. Danke auch an Niclas, welcher es ebenso mit seiner Einsatzbereitschaft ermöglicht hat, dass wir auf dem vierten Brett einen zuverlässigen Spieler aufstellen konnten. Danke auch an meinem Vater, welcher sich bereiterklärt hatte, uns zum Spiellokal zu fahren und unser Brett 1 mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zu vertreten.
Das nächste Spiel ist in drei Wochen gegen die zweite Mannschaft aus Thierhaupten.