Hatten wir doch gerade die 6,5 zu 1,5 Klatsche gegen die Schachfreunde verdaut, mussten wir dieses Mal gegen den Punktlosen SC München 36 antreten. Leider brachten wir nur 3 Stammspieler der 2. ans Brett und so sahen wir uns DWZ mäßig in der deutlich schwächeren Rolle.
Als erstes rauchte Werner an Brett 7 die Friedenspfeife, kam er doch klar besser aus der Eröffnung heraus und hatte m.E. klaren Vorteil. Gesundheitlich leicht angeschlagen versagte der Siegeswille und so kam der erste halbe Punkt zustande.
0,5 : 0,5
Tobias zerlegte seinen Gegner in der Eröffnung und gewann einen – oder vielleicht sogar zwei Bauern. Johannes spielte mit den weißen Steinen gewohnt passiv und ließ zunächst nichts anbrennen. Roland gewann in der Eröffnung einen Bauern, den er solide verteitigte. Dirk stand sehr gut; alle anderen ausgeglichen…Und mit diesem Zwischenstand sahen wir uns in einer sehr guten Ausgangsposition. Hier hätte man gut auf ein 5:3 für uns tippen können.
Als Dirk seinem Gegner zu viele Figuren wegnahm, gab dieser auf und es stand zwischenzeitlich 1,5:0,5. Allerdings vernahm ich plötzlich, dass Johannes seine Partie aufgegeben hatte, nachdem sein König vom Königsflügel zum Damenflügel maschierte. Vermutlich war dieser Fussmarsch zu anstrengend – oder eine andere Ursache war schuld, jedenfalls stand es nun wieder ausgeglichen
1,5 : 1,5
Meine Partie kippte zu meinen Gunsten und so stand ich sehr zufriedenstellend, Roland hatte weiterhin einen Mehrbauern im Endpiel, sowohl Helmut als auch Gerald kämpften in einem remislichen Doppelleichtfigurenendspiel mit ausgeglichenen Bauernstrukturen; mit wenig bis keinen Gewinnchancen; dennoch könnte es ja trotzdem zum Sieg reichen.
Doch Tobias, (der mit der Glanzpartie vom letzten Kampf) – gab zunächst seinen Mehrbauern, danach einen weiteren Bauern und zuletzt stellte er seinen Turm ein. Eine für uns sicher geglaubte Partie, die verloren ging
1,5 : 2,5
Ich hatte bereits den Sieg vor Augen gehabt (und ich glaube auch meine Mannschaftkammeraden); glaubte durch einen Generalabtausch aller Schwerfiguren in ein gewonnenes Bauernendspiel abzuwickeln, was sich jedoch am Ende als Trugschluss herausstellt. Ein Wettlauf der Bauern gepaart mit einer witzigen Königswanderung meines Gegners waren mein Ende…
1,5 : 3,5
Bedingt durch diesen Spielstand setzen unsere drei restlichen „Kämpfer“ alles auf eine Karte. Und jeder weiß, wenn nicht wirklich ein Gewinnweg sichtbar ist, muss man auch einiges riskieren. Helmut und Gerald haben ihre Partien vermutlich überzogen und zweifelsohne unglücklich verloren, während Roland mit seinem Mehrbauern im Turmendspiel wohlverdient zu einem halben Punkt kam (Tolle Leistung!)
2 : 6
Fazit: Der Sieg ist m.E. sehr glücklich zustande gekommen, und es hätte auch gut und gerne anders herum ausgehen können. Was jedoch zählt sind Punkte – und davon haben wir nur zwei…
Es wird verdammt schwer werden, den Klassenerhalt zu schaffen; bereits in einer Woche wartet München Haar auf uns – ein weiteres Entscheidungsspiel!