Am Samstag, den 16.11. stand das entscheidene Spiel um die Schwäbische Meisterschaft der U20 an – und es ging gegen kein geringeren als die starke Jugend des SK Kriegshaber; bekannt für gute und beständige Jugendarbeit (bin ich doch selbst daraus entsprungen :-). Da unsere Jungs auch noch am Abend gegen den SC Lechhausen antreten mussten, begann das Spiel bereits um 13.30h.
Haunstetten, in der Aufstellung  Leo, Sven, Niklas und Max sahen sich einem mindestens gleichwertigen Gegner gegenübergestellt, wobei der SK Kriegshaber den DWZ stärksten Jugendlichen Bastian Harjung mit 1590 ans Brett brachte.
Zu Beginn sah alles sehr ausgeglichen aus; allerdings konnte Sven durch eine fehlerhafte Kombination seines Gegners 2 Läufer gegen einen Turm tauschen.  Nachdem alles abgeräumt war blieben noch Turm und 2 Läufer gegen 2 Türme über (jeder hatte noch genügend Bauern). An diesem Brett spielte David gegen Goliath, Alt gegen Jung, Groß gegen Klein…

An Brett 4 spielte Max eine schöne Partie, teilte sich die Zeit gut ein, stellte nichts ein und verstand es, seine Stellung stetig zu verstärken. Leider verpaßte er es, den Sack zuzumachen.  Als er aber dann des Gegners eingestellten Springer vom Brett nahm, gab dieser auf. Dennoch ein gut herausgespielter Sieg!
1:0

Niklas (schwarz) kam in ein ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel mit leichtem Stellungsvorteil. Da Leo`s Stellung ziemlich unklar war spielte er weiter auf Sieg und das war auch gut so. Denn während Leo die Qualität gewann, stellte Sven einen seiner Läufer ein – einfach so…. Die Partie kippte und es sah nach einer Niederlage für Sven aus.

Auch in Leos Partie (schwarz) zogen trotz Mehrqualität dunkle Wolken am Schachhimmel auf. Hatte er doch seinen schwarzfeldrigen Läufer gegen den Turm hergegeben.  Der schwarze König war nun ziemlich allein und Leo`s Figuren konnten ihm nicht wirklich zu Hilfe eilen. Die standen nämlich ziemlich teilnahmslos am eingeengten Damenflügel herum.

Inzwischen konnte Niklas die Damen tauschen und dann überzeugend sein Turmendspiel für sich entscheiden! Dieser Sieg brachte uns die 2:0 Führung! Sven hingegen kämpfte tapfer mit seiner Minusqualität, konnte aber am Ende seine Stellung nicht mehr halten.
2:1 (bei einem 2:2 und Berliner Wertung wären wir leider nur 2.).

Nun kam es auf Brett 1 an…
Und es sah verdammt gut aus für den Kriegshaberaner… denn er konnte nicht nur eine Figur gewinnen sondern lag nun materiell und Stellungsmäßig klar im Vorteil. Was für Leo sprach, war eigentlich nur noch die Zeitnot des Gegners, die sich nun stark zuspitzte. Und so kam es zu einem äußerst spannenden Zeitnotfinish, in dem es stetig zwischen Sieg für Harjung und remis bis Siegchance auf Zeitüberschreitung für Leo wechselte. 17 Sekunden vor Zeitüberschreitung von Harjung  reklamierte dann Leo unmöglichen Zug, was jedoch vom Schiedsrichter als „Falschreklamation“ gewertet wurde… und Harjung eine Zeitgutschrift von 2 Minuten einbrachte. Das Herzschlag  Zeitnotduell ging weiter; bis zum nackten Remisendspiel Turm/König  gegen Turm/König. Erst jetzt einigte man sich auf Remis! Die Zuschauer waren allesamt begeistert und unser junger Leo ziemlich „fertig“…

Ein echter Krimi mit zwei tollen Jungspielern und einem glücklicheren Ausgang für uns. Gratulation an unsere Jugendgarde: Leo, Niklas, Sven und Max!!!

2,5:1,5