Hier ein paar Gedanken, aus der schachlichen Realität, die meine fast 45-jährige Erfahrung im Turnierschach wiederspiegelt:
Zugegeben, es gibt sie. Spieler die für einen kampflosen Punkt ebenso dankbar sind, wie für einen erkämpften. So muss man doch sein Gehirn nicht bemühen und kann anderweitige Gedanken füttern und pflegen.
Für die Mehrheit trifft das aber nicht zu, denn unser Hobby, Sport, Freizeibeschäftigung ist Schach zu spielen und nicht warten.
Mache Spieler hatten in der vergangenen Zeit besonders oft Pech und warteten mehrmals vergeblich auf Gegnerschaft. Eine recht frustrierende Angelegenheit, denn so geht die Lust am Sport verloren. Das trifft sowohl bei einem Einzelwettkampf, als auch bei einem Mannschaftskampf zu. Die Gründe für das Fehlen von Spielern sind vielfältig, jedoch glücklicherweise sehr selten auf ein unvorhergesehenes unfreiwillig von außen einwirkendes Ereignis (=Unfall) zurückzuführen.
Der mit Abstand überwiegende Teil einer nicht zustande gekommenen Partie, geht auf (persönliche) Desorganisiertheit zurück.
Mangelnde Disziplin kommt vor, ist aber sehr selten, denn solche Spieler finden dauerhaft keine Freude am Schach und ziehen sich zurück.
Ich plädiere bei allen Lesern dieser Zeilen auf die Einhaltung der grundsätzlich geltenden Verhaltensweisen in Bezug auf persönliche Organisation, sowie an das Verständnis derer, die gelegentlich an Spieler geraten, deren Management verbesserungsfähig ist.
Klaus Michael Bleyer