Revanche im Lechkrimi?

Ein Bericht von Robert Kutschick:

Haunstetten IV – Lechausen II

„Rache ist bekanntlich ein Gericht, das am besten kalt serviert wird“.  So hatte Lechhausen nach der Niederlage gegen unsere 3. vor Wochenfrist (die Redaktion berichtete:) gegen unsere 4. die Gelegenheit zur Satisfaktion.

Wir gingen früh in Führung: Petr konnte mit Dame und Springer hübsch mattsetzen. Nur wenig später musste ich allerdings meine Ruine aufgeben: sinnvollen Abtausch verpasst, Gegner in die Stellung gelassen und der sieht dann auch noch das Turmopfer auf f6 in der Mattkombi; eine Partie zum Vergessen.

Ludwig rang tapfer mit der Qualität weniger im Endspiel. Sein Kontrahent fand aber die richtigen Züge – und plötzlich lagen wir 1:2 hinten!

Illja stand ebenfalls hoffnungslos verloren mit zwei Bauern weniger. Sein Gegner war aber gierig, fraß weiter und unterschätzte Illjas Wanderkönig. Am Ende erzwang unser Analysemeister den Tausch seines Läufers gegen den Schutzspringer („Tut mir leid!“) und ballte die Siegesfäuste.

Mikhael drehte das Lech-Duell dann erneut in unsere Richtung. Er hatte eine Mehrfigur, sein Gegner drohte aber mit einem Bauernvorstoß diese zurückzugewinnen. Nach reiflicher Überlegung entschied sich Boris Papa, seinen Springer für einen Angriff auf den schwarzen König zu opfern. Das zahlte sich aus: als sein Gegner eine ganze Weile später Grundreihenmatt drohte, hatte Mikhael schon zwei Permutationen erfolgreich absolviert, so dass ein Damenduo über den gegnerischen König herfiel – 3:2 für uns!

Daraufhin stimmte sich Antun brav mit seinem Mannschaftsführer ab, ob er zugunsten einer Zugwiederholung auf einen zweischneidigen Angriff verzichten dürfe. Das wurde angesichts aussichtsreicher Restpartien genehmigt und auch sein Gegner traute sich nicht den entscheidenden Schlag. Damit stand das erste Remis dieses Abends.

Es sollte das letzte bleiben. „Pschemek“ wirkte etwas gedrückt, schaffte aber die Befreiung, wobei sogar noch ein Mehrbauer für ihn abfiel. Das Turmendspiel führte er souverän zum Sieg. Also war der Mannschaftskampf für uns gewonnen!

Bei Vitaliy ging es daher nur noch um die Höhe. Er hatte ein Endspiel mit gleichem Material (Turm, Springer, je zwei Bauern am Königs- und drei am Damenflügel). Leider sperrte er seinen Turm am Damenflügel ein, konnte also nur noch am Königsflügel vorwärtskommen. Sein Gegner versuchte eine Mattfalle, übersah aber Vitaliys Springergabel, die einen ganzen Turm brachte. Nun blieb nur noch die Frage, ob sich der eingesperrte Turm befreien kann. Hier brachte Vitaliy nun seinen zweiten Doppelangriff: Turmschach und Springer angegriffen. Das führte zur Aufgabe und damit zum Endstand von 5,5:2,5.

Ein weiterer überzeugender Sieg unserer „Reserve“, die sich anheischig macht, aufzusteigen.

Armin Wolf mit Traumergebnis

Im letzten Blitzturnier für den TSV Blitzmeister 2019 ließ Armin Wolf keinen Zweifel an seiner guten Form und siegte auch im letzten Turnier punktgleich mit M.Romfeld.

Mit 40 Punkten von 40 möglichen gewinnt Armin die Gesamtwertung und wird erneut Haunstettens Blitzmaster 2019!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!

Jahresblitz 7.Runde

Gesamtwertung Blitzschach 2019

 

Lechkrimi in Kreisliga 1

Ein Bericht von Robert Kutschick:

Lechhausen ist berühmt-berüchtigt für 4:4-Spiele. Das bekamen wir in der letzten Saison zu spüren, waren diesmal also vorgewarnt. Trotzdem remisierte Johannes „viel zu schnell“.
Um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, dass er lieber Fußballkucken wollte, verdingte er sich bis zum Schluss als Kiebitz bei diesem Mannschaftskampf, der mal wieder zum Nägelkauen war.

Isaak hatte früh zwei Bauner weniger und musste das Endspiel bald aufgeben. Werner fasste sich dann ein Herz und opferte einen Springer auf h7. Mangels Leichtfiguren attackierte er nun mit allen Schwerfiguren den Läufer, der auf diesem Feld erschienen war und hinter dem sich der gegnerische König verstecken wollte. Vergebens – auf dieser Reihe bestimmte nur noch unser Mannschaftsführer das Geschehen – Zwischenstand 1,5:1,5!

Mit viel Gewalt gelang es mir in der Zwischenzeit, die Bauernstruktur meines Gegners zu zertrümmern und bei ihm die höchstmögliche Zahl an Isolani zu verursachen (für Matheschwache: das sind vier). Folgerichtig konnte ich einige davon erobern. Leider versäumte ich es auf dem Marsch zur Permutation, auf meine eigenen Bauern zu achten. Das Turmendspiel war dann trotz Armins Training nur remis (die neunmalklugen Ratschläge zum Weiterkämpfen waren so wenig zielführend wie Neunzehnachtzehn).

Nun näherte sich das gefürchtete Ergebnis also. Besonders bitter war, dass Vitaly eine Figur weniger hatte ohne jede Kompensation. Er verdiente sich aber die Tapferkeitsmedaille, indem er weiter durchhielt. Immerhin konnte Illja gewinnen. Der gegnerische König lehnte es ab, sich von seinem Fußvolk bewachen zu lassen und umgab sich ausschließlich mit Offizieren. Die waren aber alle gefesselt („keine Zug“), zu allem Überfluss befand sich seine Gattin auf diplomatischer Mission im feindlichen Lager, konnte also auch nicht bei der Verteidigung helfen. So drohten unzählige Mattkombinationen – und das 3:2 fiel.

Kurz darauf remisierte Gerhard. Zwar hatte er einen Springer, gedeckt von einem Bauern, in die gegnerische Stellung getrieben, so dass die Dame und ein Turm aus dem Spiel waren. Allerdings gelang irgendwann die Befreiung und eine Gewinnmöglichkeit war nirgends in Sicht. Im Analysetumult beschwerte sich der Kleine Robert zu Recht über den Kiebitzlärm, es fehlten ihm noch zwei Züge bis zur Zeitkontrolle. Zum Glück fand unser Fidemeister die und bot einen Damentausch an. Das war prima, denn er hatte zwei verbundene, entfernte Freibauern, die vom gegnerischen Läufer nicht mehr aufgehalten werden konnten. Offenbar hat sich bis nach Lechhausen herumgesprochen, dass so etwas in Roberts Händen eine tödliche Waffe ist – jedenfalls gab sein Kontrahent auf.
Das bescherte uns den urplötzlichen Mannschaftssieg!  

Nach diesem hart erkämpften Triumph mit dem knappsten aller Ergebnisse haben wir  uns eine gute Position im Aufstiegskampf geschaffen. Schon in zwei Wochen geht es weiter!

Hier die Tabelle 

 

 

 

Kantersieg auf der falschen Seite!

Regionalliga Süd-West: Schachfreunde Augsburg 1 – TSV Haunstetten 2

Angetreten waren die Augsburger Schachfreunde mit einem Starensemble an den ersten 4 Brettern mit einem DWZ-Durchschnitt von 2323. Leider gelang es den Schachfreunden nicht, auch noch ihren  2. GM gegen uns ans Brett zu bringen. Eine superstarke Mannschaft, mit extrem starken Spielern!!!  Weiterlesen

Erste Mannschaft weiterhin ohne Punktgewinn

Mit 4 Remis und ohne Brettsieg kam unsere 1. Mannschaft gegen die „Zweite Garde“ des Münchener SC nicht über ein 2:6 hinaus.
Angetreten waren die Münchener mit einem Starensamble an den ersten 4 Brettern mit einem DWZ-Durchschnitt von 2358. Möglich war dies, weil die 2. Bundesliga keinen Spieltag hatte und 3 Spieler ihrer Verpflichtung nun in der 2. Mannschaft nachkamen. Pech für uns. Nur Boris konnte gegen GM Tadic standhalten und remisierte.
Die wohl einzige Siegchance des Tages ging Armin im Endspiel durch die Lappen. (KTB gegen KT) Wenn die Partien online sind, weiß natürlich jeder mehr 🙂
Alle Spiele wurden von den Landeshauptstädtern sehr zäh umkämpft.
Als Beispiel ist anzuführen, dass der ehemalige Münchner Stadtmeister M. Unger an Brett 6 (er war einmal in gleicher Liga ein Gegner von Boris an Brett1), nach 5 1/2 Stunden und zahllosen Zügen, Remis bot. Zuvor hatte er er vergeblich versucht, eine „Tod-Remis“ Stellung zu gewinnen. Bei einem Punktestand von
1,5 : 5,5 gegen uns und den Mannschaftssieg bereits sicher, war der Gewinnwunsch an diesem Brett etwas realitätsentrückt.

Große Anerkennung gilt Stefan, der trotz eines Unfalls, welcher ein paar Tage zurücklag, spielte, sich jedoch auf Anraten seiner Mannschaftsfreunde dann doch ins Krankenhaus zur näheren Untersuchung begab. An dieser Stelle die Entwarnung: Eine böse Vermutung bestätigte sich nicht.
Gute Besserung Stefan und beste Genesungswünsche von uns allen.

 

Junge Garde gewinnt Classico

Ein Bericht von Robert Kutschick:

Während FCB und BVB die Klingen kreuzten, traten wir mit zahlreichen Nachwuchskräften in Kriegshaber an.

Das selbsternannte Nachwuchsjuwel Niclas konnte trotz Erkältung geschickt abtauschen und souverän zum Remis abwickeln. Für mich lief es derweil schlecht: versehentlich hatte ich meinen König zu sehr entblößt, was meinem Gegner die Chance gab, die schöne Stellung zu vergewaltigen (#metoo). Er begnügte sich aber damit, einen Bauern zu mopsen und die Tanten zu tauschen. Nach meiner anschließenden Rochade, die entgegen vereinzelter Stimmen in der Analyse korrekt war, standen meine Figuren etwas besser, was den Minusbauern halbwegs kompensierte und mein Gegenüber veranlasste, das Remisgebot anzunehmen.

Währenddessen stellte der Gegner von „Sven the Man“ eine Figur ein. Seine Stellung war aber bereits ein Friedhof, so dass unser Junge das wohl ohnehin gewonnen hätte. Danach erwarteten von Kevin alle ein Remis. Und tatsächlich: je acht Bauern und drei Schwerfiguren bildeten – völlig unpassend an diesem Jahrestag – eine unüberwindliche Mauer und einigten sich auf Unentschieden.

Antun verwickelte kurz darauf die Stellung in taktische Knäuel, die ihm einen ganzen Turm einbrachten und seinen Gegner alsbald zur Aufgabe veranlassten. Der frisch ausgeschlafene Petr erreichte in einer eher unspektakulären Partie eine weitere Punkteteilung, die uns eine komfortable 4:2-Führung bescherte.

Ludwig machte den Sack dann zu: seine Schwerfiguren attackierten erst die feindlichen Bauern, dann den König. Der versuchte, sich zu verschanzen und opferte nach einem Bauernvorstoß sogar seine Gemahlin. Ohne die wurde es jedoch zunehmend einsam um ihn und nach einem weiteren Bauernvorstoß von Ludwig wurde er zu Grabe getragen.

Damit konnten sich die zahlreichen Kiebitze der letzten Partie widmen, die bis zu diesem Zeitpunkt dahingeplätschert war. Unter dem Druck der Fans machte der Kriegshaberer Spieler Fischer dann seinem Namen alle Ehre: er opferte die Qualität zugunsten eines Königsangriffs. Als unser Alex ungenau verteidigte, folgte sogar noch ein Figurenopfer. So konnte die Dame eindringen, es drohte Permutation und das investierte Material wurde zurückgewonnen. Alex drohte zwar latent Grundreihenmatt, das reichte aber nicht. Sein Wanderkönig hatte irgendwann keine Felder mehr.

Damit lautete der Endstand 5:3 – ein praktisch nie gefährdeter Sieg unserer verjüngten Truppe. So kann es weitergehen, am besten schon in zwei Wochen im Lech-Derby.

Niclas Klassert ist alter und neuer Haunstetter Jugendmeister

Am vergangenen Freitag fand die fünfte und letzte Runde unseres Jugendturniers in unserer Jugendabteilung statt. Hierbei ging es darum, wer sich die Plätze 1, 3, 5 und 7 erkämpfen wird.

Nach einem spannenden Finale, konnte sich Niclas Klassert überraschend gegen den DWZ-Stärkeren Leopold Moelter durchsetzen. Mit seinem Sieg wurde er damit zum zweiten Mal in Folge Haunstetter Jugendmeister, wie auch Sven Weise (2016/2017) und Andreas Auerswald (2014/2015) vor ihm.

Im Spiel um Platz 3 konnte sich der Blitzmeister des letzten Jahres Thomas Berchtold souverain gegen den Jugendvizemeister des letzten Jahres Maximilian Döbel durchsetzen und erkämpfe sich Bronze.

Spiel um Platz 5 gewann Andreas Auerswald kampflos.

Im Spiel um Platz 7, konnte sich Christoph Koloska den Sieg um den 7. Platz gegen Ioann Spasov ergattern.

Spielergebnisse

Endtabelle 

Rang Name S R V Punkte
Big 4 1. Klassert, Niclas 5 0 0 5
2. Moelter, Leopold 4 0 1 4
3. Berchtold, Thomas 3 0 2 3
4. Döbel, Max 2 0 3 2
Small 4 5. Auerswald, Andreas 3 0 2 3
6. Laskowski, Alexander 2 0 3 2
7. Koloska, Christoph 2 0 3 2
8. Spasov, Ioann 0 0 5 0

FAZIT
Wie auch letztes Jahr war es dieses Jahr auch wieder ein spannendes Turnier, welches aufgrund des optimierten Turnierbaums für mehr Spielpaarungen gesorgt hatte, sodass alle die Möglichkeit hatten, weiterhin im Turnier dabei zu sein.

Auch entwickelten sich unsere Jugendspieler durch dieses Turnier weiter, welches sicherlich von Bedeutung sein wird, wenn die meisten in den nächsten Jahren bei  Erwachsenen Turnieren umsteigen werden müssen.

Ich freue mich auf ein weiteres Turnier mit noch mehr Teilnehmern und Überraschungen im Jahr 2020 !!